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Formen der Inkontinenz

Belastungsinkontinenz

Therapie

Die so genannte Harnbelastungsinkontinenz ist die häufigste Form der Blasenschwäche und vor allem bei Frauen weit verbreitet. Dabei handelt es sich um den Verlust von Harn bei ruckartigen Bewegungen wie Aufstehen oder Hinsetzten, körperlicher Anstrengung wie Sport oder schwerem Heben, oder auch schon bei wie Husten, Niesen oder Lachen.


Diese Form der Inkontinenz kann durch eine Bindegewebsschwäche oder eine zu schwach ausgeprägte Beckenbodenmuskulatur entstehen, ebenfalls aber durch Schwangerschaften, Geburten oder chronischen Husten.


Bei der Belastungsinkontinenz geht Urin bei Belastung des Beckenbodens ab. Dies geschieht vor allem dann, wenn Betroffene husten, niesen oder einen schweren Gegenstand heben. Da der Druck auf die Blase plötzlich erhöht wird, können sie den Urin nicht mehr halten. In schweren Fällen verlieren Betroffene Harn bei geringster Belastung z.B. im Gehen. 1


Die häufig verwendete Bezeichnung Stressinkontinenz bezieht sich auf das englische Wort Stress, das dort für Belastung – besonders körperlicher Art – steht und nicht wie im Deutschen nur einen außergewöhnlichen psychischen Druck bezeichnet. Da der Begriff leicht zu Missverständnissen führen kann, wurde er in den letzten Jahren durch den präziseren Ausdruck Belastungsinkontinenz ersetzt. 


Es werden drei Schweregrade der Inkontinenz unterschieden:

 

  • 1. Grad
    z.B. beim Husten, Niesen, Lachen, Springen, starken körperlichen Belastungen
     

  • 2. Grad
    z.B. beim Aufstehen, Hinsetzen, leichten körperlichen Belastungen

     

  • 3. Grad
    z.B. bei unangestrengten Bewegungen, im Liegen

Die Belastungsinkontinenz ist bei Frauen oft Folge mehrfacher Spontan-Geburten, die zu einer Überdehnung und Erschlaffung von Haltebändern und Beckenboden führen. Daraus resultiert eine Senkung (Descensus) der Organe des kleinen Beckens. So kann bei erhöhtem Bauchinnendruck dieser Druck nicht mehr als Verschlussdruck die Harnröhre erreichen, wohl aber noch in voller Stärke die Harnblase. Beim Mann dagegen ist diese Form der Inkontinenz meist Folge einer traumatischen Schädigung des äußeren Blasenschließmuskels durch Operationen oder Unfälle. 2

Elektrostimulation

Das Steuergerät sendet milde therapeutische Ströme über Spezialelektroden, mit denen Sie die geschwächte Beckenbodenmuskulatur sehr gezielt trainieren können.

Biofeedback

Über Oberflächenelektroden oder durch Vaginal-/ Rektalsonden wird die elektrische Spannung der Muskeln abgenommen und an ein Messgerät übertragen. Optische und akustische Signale vermitteln Ihnen unmittelbar die Werte der ausgeführten Anspannung bzw. Entspannung. So können Sie durch die Verwendung eines EMG-Biofeedbacksystems sowohl Ihr Krafttraining als auch das sensomotorische Training exakter und differenzierter durchführen.

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